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Berliner Zeitung:

Bars der besonderen Art

LAGERFEUER: Heiße Klubatmosphäre bietet das Deli. Techno wummert durch eine weitläufige, düstere Halle. Der Raum erfindet sich ständig neu und lädt immer zum Tanzen ein. Projektionen an Wänden lassen Skurriles normal erscheinen und wem es in diesem Labyrinth zu verschwörerisch wird, der sucht den heimeligen Fixpunkt des Abends: wohliges Geflüster am Lagerfeuer. Deli, an der Schillingbrücke, Friedrichshain.

MITTWOCHS: Die Bars, die nach dem Wochentag, an dem sie geöffnet haben, benannt werden, sind meist illegal. Sie bieten frische Beats in jeglicher Musikrichtung. Die Mittwochsbar ist eine der wenigen dieser Gattung, die vorerst nicht wegen Überfüllung schließen muss. Denn je nach Größe des jeweiligen DJ-Events werden die feuchten Kellergemäuer beliebig erweitert. Hier hört man internationale Independent-Songs. Wer hin will, muss sich umhören, um den genauen Ort zu erfahren. Mittwochsbar, Mitte.

WASSERRATTEN fühlen sich im Freischwimmer wohl. Malerisch liegt das Gebäude am Flutgraben, der schnurstracks in die Spree mündet. Innen verknüpft sich Gastronomie auf das angenehmste mit Bar, Klub und Galerie. Die Dekos wechseln, aber beständig knistert das Feuer im offenen Kamin. Dort fläzt man sich behaglich in der Sofa-Ecke und futtert hausgemacht Jamaika-Tapas. Bis 8. Dezember gibt es jeden Samstag im dazugehörigen Bootshaus ab 22 Uhr Drum n Bass. Freischwimmer, Vor dem Schlesischen Tor 2, Kreuzberg.

NOMEN EST OMEN: Die Sexy Bar ist eine reisende Bar. Eine Gruppe von sexy Künstlerinnen hat sich zusammengeschlossen um, in Anbetracht der schläfrigen Feste in ihrem Umfeld, die Partywelt selbst in die Hand zu nehmen. Sie ziehen von Bar zu Bar, vom Spreeufer in Berlin-Mitte in einen Lastwagen am Nordbahnhof. Die wechselnde Barbesetzung und die DJs sind ausnahmslos sexy. Tanzen ist auf jeden Fall angesagt zu diesem Retro-Diskorock. Sexy Bar, auf Plakate achten.

SYMBIOSE: Zwei legendäre Bars in gemeinsamen Räumen. Das Kunst und Technik ist nach einer recht erfolglosen Zwischenstation in der Großen Hamburger Straße wieder da. Wie ehemals bietet der Klub ein ausgewähltes Programm an DJs aus der elektronischen Umgebung. Mittwochs gastiert die Ex-Künstler-Bar Finks in den Räumen. Der Abend ist etwas ruhiger angelegt, was nicht bedeutet, dass er nicht furios enden kann. Ausgefeilte DJ-Einlagen sorgen für ungewöhnliche Klangerlebnisse. Kunst und Technik, Chausseestraße, Mitte.  16.11.2001 Stefan Ehlert

 

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